Manchmal ist der beste Plan, keinen festen Plan zu haben. Unsere Reise durch den Oman startete in Maskat – mit einem Toyota Landcruiser samt Dachzelt. Der Wagen war nicht nur preiswert, sondern kam mit einem echten Bonus: Mansour, dem Besitzer. Er war nicht nur supergastfreundlich, sondern gab uns gleich eine persönliche Routeneinweisung – und tauchte später sogar noch einmal auf, um uns bei einer Wüstendurchquerung zu helfen.
Morgens (Öffnet um xx Uhr, empfehlen wir dirket morgens > Achtung Freitags geschlossen!) > Sultan Qaboos Grand Mosque (Kleidung Tipps) > Danach haben wir unser Auto bekommen
Royal Opera House
dann haben wir unser Auto bekommen und…
Bevor es losging, machten wir einen Abstecher zu IKEA und ins Einkaufszentrum nebenan. Wir holten Kissen, Decken, ein paar Kochutensilien, Eiswürfel für die Kühlbox und natürlich jede Menge Snacks. Ganz wichtig: Wasser, Wasser, Wasser. Bei Temperaturen von über 40 °C will man da kein Risiko eingehen. Eingekauft haben wir unterwegs oft bei der indischen Supermarktkette Lulu Hypermarket – dort bekommt man wirklich alles: frisches Gemüse, Gewürze, Brot, Wasserkanister und sogar Campingzubehör.
Zusätzlich hatten wir ein paar Dinge dabei, die uns das Leben unterwegs deutlich erleichtert haben:
– Druckregulierer für den Reifendruckprüfer – perfekt, um in der Wüste den Luftdruck schnell anzupassen.
– Kopflampen – es wird nachts sehr schnell dunkel, und so hatten wir beim Kochen immer die Hände frei.
– Porridge – einfach zuzubereiten und super lecker, besonders am Morgen.
– Lichterkette – macht jeden Stellplatz sofort gemütlich.
Kaum aus der Stadt raus und auf der Suche nach einem schönen Strandplatz, passierte es: Wir waren zu nah an einer sandigen Kante, das Auto rutschte seitlich ab und wir standen kurz davor, richtig festzustecken. Zum Glück tauchte wie aus dem Nichts ein hilfsbereiter Omani auf, der uns aus der Situation rettete. Mit klopfendem Herzen und einer guten Portion Respekt vor dem Gelände ging es weiter.
Nach diesem Adrenalinkick fanden wir in der Nähe von Sifa (am Al Sifa Beach) einen traumhaften Platz direkt am Meer. Im Oman darf man überall wild campen, und so parkten wir den Landcruiser nur ein paar Meter vom Wasser entfernt. Unsere erste Nacht im Dachzelt fühlte sich überraschend sicher an – sanftes Meeresrauschen, ein klarer Sternenhimmel und die Vorfreude auf das, was kommen sollte.
An diesem Abend hatten wir nicht nur leckeres Essen, sondern auch tierischen Besuch: ein paar neugierige Esel schauten vorbei. Später dann der magische Moment: Meeresleuchten – winzige Lichtpunkte im Wasser, die bei jeder Bewegung funkelten.
Unsere Route führte uns weiter zum Bimmah Hole, einem türkisblauen Sinkhole, das aussieht wie aus einer anderen Welt.
Am nächsten Morgen ging es früh zu Wadi Shab – wandern, schwimmen und einen Wasserfall mitten in einer Felsenschlucht entdecken.
Nach der Abkühlung ging es mittags weiter Richtung Sur…
Abends fuhren wir zum Ras Al Jinz Turtle Reserve. Dort legen nachts Meeresschildkröten ihre Eier ab – ein stiller, bewegender Moment. Wir übernachteten direkt vor dem Reserve, mit der Brandung im Ohr und einem Himmel voller Sterne.
Ein weiteres Highlight waren die Sugar Dunes, auch White Dunes genannt. Endlose weiße Sandberge direkt am Meer – und wir waren ganz allein dort. Wir bauten unser Camp mitten in den Dünen auf, tranken Kaffee mit Blick auf den Ozean und genossen die absolute Stille.
Einige Tage später trafen wir wieder auf Mansour – und diesmal ging es richtig zur Sache. Gemeinsam starteten wir unsere Wüstendurchquerung. Er führte uns zu einem schwer erreichbaren, fast geheimen Spot tief in den Dünen. Dort schlugen wir unser Lager auf, entzündeten ein kleines Lagerfeuer und blickten in den klaren Sternenhimmel – ohne eine andere Menschenseele weit und breit.
Doch in der Nacht kam Wind auf, und am Morgen hatte sich ein Sandsturm über uns gelegt. Die Spuren vom Vortag waren komplett verschwunden. Für einen Moment kam die Sorge auf, den Weg allein nicht mehr zu finden. Wir warteten ab – nach etwa zwei Stunden beruhigte sich der Sturm. Mit etwas Suchen, Umwegen und Anlauf schafften wir es schließlich aus den Dünen heraus. Ein echtes Abenteuer, das wir so schnell nicht vergessen werden.
Auf dem Weg aus der Wüste nach Nizwa machten hier einen Badestopp: Wadi Bani Khalid
Nach unserer Abkühlung erkundeten wir am nächsten Tag Nizwa. Das Café….
Besonders schön war in Nizwa der Markt…
Zum Sonnenuntergang haben wir Nizwa Fort besucht. Wir hatten Glück und es war nicht sehr stark besucht…
Der nächste Tag war ziemlich voll gepackt aber wir hatten für unseren Geschmack genügend Zeit an den einzelnen Orten. Wir starteten nach unserem täglichen Porridge Frühstück zu unserem ersten Stop: Tanuf…
Im Anschluss haben wir Bahla Fort und Jabreen Castle besucht
Unser letzter Stop auf unserem Weg in die Berge war Misfat al Arbiyeen…
Nach der Hitze und Trockenheit der Wüste ging es hoch in die Berge – zum Jebel Shams, dem höchsten Berg des Oman. Die Luft wurde kühler, die Vegetation dichter, und plötzlich roch alles nach frischem Grün. Wir fuhren weiter in Richtung Agwar und fanden einen Übernachtungsplatz direkt am Rand einer riesigen Schlucht.
Der Blick in die Tiefe war atemberaubend, und als die Sonne unterging, färbten sich die Felswände in Rot- und Orangetöne. Es war angenehm kühl – perfekt, um eingekuschelt im Dachzelt zu schlafen und den Tag mit einer warmen Tasse Tee ausklingen zu lassen.
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nach 13 Nächten im Dachzelt war es Zeit aufzubrechen…
Hier noch eine kurze Übersicht an Orten die wir gerne besucht hätten, aber die Zeit war knapp…
15 Tage Oman – und jeder Tag war anders. Wir haben Strände, Wadis, Wüsten und Berge gesehen, überall gastfreundliche Menschen getroffen, und gelernt, wie viel Freiheit es bedeutet, mit einem Geländewagen und Dachzelt unterwegs zu sein. Zwischen Sandsturm, Meeresschildkröten, einsamen Stränden und Bergsonnenuntergängen lag ein Abenteuer, das uns noch lange begleiten wird.